Die Geschichte der Juden in Wien ist geprägt von Höhen und Tiefen, kulturellem Reichtum und tragischen Ereignissen. Bereits im Mittelalter siedelten sich jüdische Gemeinden in Wien an, und ihre Spuren reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Trotz Phasen von Wohlstand und Integration erlebten sie immer wieder Verfolgung, wie zum Beispiel die Vertreibung im Jahr 1421 während der sogenannten „Wiener Gesera“. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs jedoch ihr Einfluss auf das wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Leben der Stadt. Besonders im 19. Jahrhundert, während der Habsburger Monarchie, entwickelte sich Wien zu einem Zentrum jüdischer Kultur und Bildung. Künstler, Wissenschaftler und Unternehmer wie Sigmund Freud, Gustav Mahler oder Theodor Herzl prägten diese Epoche maßgeblich. Doch mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus erlebte die jüdische Gemeinde eine Katastrophe: Verfolgung, Enteignung, Deportation und die systematische Vernichtung führten zu einer fast vollständigen Zerstörung der jüdischen Gemeinschaft in Wien. Heute lebt eine wiederaufgebaute jüdische Gemeinde in der Stadt, die Erinnerungsarbeit leistet und das kulturelle Erbe bewahrt, während sie gleichzeitig einen lebendigen Beitrag zum modernen Wien leistet. Während unseres Bildungsurlaubsseminars in Wien werden wir die wichtigsten Orte des ehemaligen jüdischen Lebens in Wien und das jüdische Museum besuchen.

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